Buchdruckerei um 1550

Diese Kleindarstellung (auch Vignette genannt) wurde vom Sammlerfreund Walter Brock aus Leipzig gebaut. Sie zeigt den Arbeitsablauf in einer Druckerei Mitte des 16. Jahrhunderts.

Mit der Erfindung der beweglichen Lettern und einer entsprechenden Druckerpresse durch Johann Gutenberg (1400 bis 1468) wurde die vorher in den Klöstern durchgeführte handschriftliche Kopie von Büchern hinfällig. Durch die neuen, aus Metall hergestellten, einzelnen Buchstaben und Zeichen (Lettern) konnte schnell ein neuer Text zusammengesetzt und gedruckt werden. Dieses Verfahren wurde von ihm zwischen 1430 bis 1440 entwickelt. Die Lettern konnten oft genutzt und zu immer neuen Wörtern zusammengesetzt werden (daher stammt auch der Begriff Setzkasten).

Durch dieses neue Verfahren konnten Bücher schneller und vor allem viel billiger und in größeren Mengen hergestellt werden. Das neue Druckverfahren wurde schnell in ganz Europa bekannt. So ist zum Beispiel belegt, dass in Merseburg 1473 durch Lucas Brandis die erste Druckerei des nördlichen Deutschlands betrieben wurde. Er studierte an der Leipziger Universität und erlernte danach in Mainz in der alten Druckerei von Johannes Gutenberg das Druckerhandwerk.