Papst Julius II. besichtigt den Apoll von Belvedere

Gezeigt wird ein nicht vollendetes Diorama von Artur Ballschmieder. Er hat es vor 1960 zu bauen begonnen und nicht fertig gestellt. Mit 31 Figuren der WIMOR-Serie Nr. VI („Papst Julius II. besichtigt den Apoll von Belvedere“), welche im Jahr 1955 von Karl-Heinz Mohr graviert wurde, wird die Besichtigung der römischen Mamorstatue vom griechischen Gott Apollon durch Papst Julius II. und geistlicher Würdenträger im Palazetto del Belvedere in Rom nachgestellt.

Der Papst galt als großer Kunstliebhaber zu seiner Zeit. Einige seiner Geistlichen konnten der unbekleideten  Darstellung des Gottes Apollon allerdings nicht viel abgewinnen. Dies versuchte der Graveur in Mimik und Gestik der Figuren darzustellen. Der Name der Statue stammt von seinem Standort, des Innenhofes einer Sommervilla auf dem Vatikan. Zum Zeitpunkt der hier dargestellten Besichtigung ist die Statue allerdings noch nicht in dem gezeigten Zustand. Erst in den Jahren 1532/33 wurden der fehlende linke Unterarm, die rechte Hand und ein Teil des Baumstumpfes angefügt. Zu diesem Zeitpunkt war Julius II. bereits seit Jahren Tod. Der Apoll von Belvedere galt bei seiner Auffindung, Ende des 15. Jahrhunderts, als eine der schönsten antiken Marmorstatuen. Sogar Johann Wolfgang von Goethe besaß eine Büste des Apollon von Belvedere.